Die erste große Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Wittekindsland seit dem Jahr 2020 stieß auf großes Interesse: Rund 500 Absolventen und Gäste füllten den Saal des Schützenhofes in Herford. Wie Kreishandwerksmeister Ulrich Birkemeyer in seiner Begrüßung betonte, wurde damit erstmals zu einer zentralen Freisprechungsfeier für alle neuen Fachkräfte eingeladen, die seit Dezember ihre Prüfungen bestanden haben. 179 Absolventen aus dem Wittekindsland (Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke) waren angemeldet und wurden feierlich vom Kreishandwerksmeister losgesprochen.
Seinen Worten zufolge sind die neuen Fachkräfte mit dem Gesellenbrief bereit für mehr Verantwortung – für die eigenen Arbeiten, aber auch für andere Mitarbeiter. Und da es im Handwerk niemals Langeweile gibt, empfahl er den Gesellinnen und Gesellen, sich weiter zu qualifizieren. „Handwerker sind Macher und praktische Alleskönner.“ Sie seien ein Teil des wirtschaftlichen Erfolgs in unserem Land, Teil der Zukunft und Teil der Klimawende, da diese ohne Handwerker gar nicht möglich sei.
Dem pflichtete Jürgen Müller, Landrat des Kreises Herford, bei und verdeutlichte: Selbst wenn wie derzeit dunkle Wolken am wirtschaftlichen Horizont erschienen – sicher sei, dass Handwerker immer gebraucht würden. Handwerker seien wichtig für die ortsnahe Versorgung der Menschen nicht nur mit Lebensmitteln, sondern auch mit Dienstleistungen und technischem Wissen und Können. „Die Menschen verlassen sich auf die Hilfe und das Können der Handwerker – oft, ohne dass es ihnen bewusst ist.“ Und Stefan Becker, Schulleiter des Berufskollegs Lübbecke, erinnerte die Absolventen daran, dass sie bereits als Azubis begehrt waren und es als Gesellen weiterhin sind. Abschließend fasste Martina Hannen, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft zusammen: „Willkommen mitten in der Heimat des Handwerks!“