Seit Wochen werden die Hochwasserschäden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz beseitigt. Häuser, Straßen und Infrastruktur werden wieder aufgebaut. Prognosen gehen davon aus, dass die Arbeiten noch Monate dauern werden. Für die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte vor Ort gibt es besondere Gefahren, beispielsweise durch nicht befestigte Erdlöcher, ausgelaufene Gefahrstoffe oder unterspülte Häuser und Straßen. „Der Wiederaufbau läuft auf Hochtouren. Allerdings ist besondere Vorsicht geboten. Denn einsturzgefährdete Gebäude oder Erdrutsche können für die Helfenden lebensgefährlich sein“, sagt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG Bau. „Die Baufirmen arbeiten in den Überschwemmungsgebieten unter erschwerten Bedingungen. Wichtig ist, dass die Aufbauhelfer mögliche Gefahren kennen und sich schützen.“
Was bei Bauarbeiten in den Schadensgebieten zu beachten ist, hat die BG Bau in einem neuen Handlungsleitfaden zusammengefasst. Er enthält allgemeine Verhaltensgrundlagen und Hinweise zu den besonderen Gefahren für Tätigkeiten im Katastrophengebiet. Anhand von Checklisten können Unternehmen für den Einsatz vor Ort geeignete Schutzmaßnahmen festgelegen. „Die Umgebungsbedingungen in den Notfallgebieten sind sehr komplex. Trotz Zeitdruck braucht es eine gute Vorbereitung, damit beim Arbeitseinsatz niemand zu Schaden kommt. Unsere Handlungshilfe soll dabei unterstützen, die richtigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen“, sagt Arenz.
Auf einer Sonderseite „Unterstützung bei der Hochwasserkatastrophe“ bietet die BG Bau neben dem neuen Handlungsleitfaden zahlreiche weitere Arbeitsschutzmedien für die spezifischen Bedingungen beim Wiederaufbau in den Hochwassergebieten an. Unter anderem stehen hier Informationen zum Umgang mit Gefahrstoffen sowie mit Elektrizität und elektrischen Versorgungsleitungen zur Verfügung. Außerdem gibt es Hinweise zur persönlichen Schutzausrüstung sowie zu den Themen Abbruch, Absturzsicherung und Erdarbeiten.