Ist auf den Transporter von Zimmerer- und Dachdeckermeister Marco Seemann geschossen worden? Für den Inhaber der Engeraner Firma „Holzbau
Seemann“ ist dies die einzige schlüssige Erklärung dafür, warum in der Scheibe der Fahrertür ein dickes Loch klafft. Und auch im Blech der seitlichen Schiebetür seines Fahrzeugs – ebenfalls auf der Fahrerseite – ist ein Loch zu finden, dass auf ein durchschlagendes Geschoss schließen lässt.
Am Dienstag gegen 17 Uhr hatte Seemann einen Anruf von einem Mitarbeiter bekommen, der von den Beschädigungen am Fahrzeug berichtete. Der Transporter stand an einer Baustelle an der Papendiekstraße in Bünde. Dort saniert Seemanns Firma das Dach eines Privathauses. Entsprechend hat der Transporter an der Baustelle geparkt. Da es sich aus Sicht des Mitarbeiters wie auch von Marco Seemann um Einschusslöcher handeln könnte, wurde die Polizei verständigt. Diese konnte zwar keine Projektile finden, ging der Sache aber sofort weiter nach und befragte erreichbare Nachbarn. Als Tatzeit wurde 10 bis 17 Uhr protokolliert.
Seemann kann sich als Motiv vorstellen, dass ein mutmaßlicher Täter aus Verärgerung über das Parken des Transporters mit irgendwas geschossen hat. Dass Menschen aus solchen Gründen bereit sind, auf diese Weise tätlich zu werden, schockiert den Handwerksmeister. Wie er, haben sich auch andere Handwerker schon Anfeindungen gefallen lassen müssen, weil ihre Transporter ungünstig geparkt waren. Aber Arbeitsgeräte und Material müssen an Baustellen gebracht und tagsüber in den Fahrzeugen bereit gehalten werden – auch wenn in den Straßenbereichen mancher Baustellen dafür keine geeigneten Parkflächen zur Verfügung stehen…