Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hat am heutigen Wirtschaftsgipfel von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier teilgenommen und macht sich für eine Nachbesserung der Wirtschaftshilfen stark: „Um das krisengebeutelte Bäckerhandwerk zu stützen, muss die Überbrückungshilfe III nachjustiert werden. Zudem braucht die Branche nach mehr als 100 Tagen Lockdown eine Öffnungsperspektive.“
Beim heutigen Wirtschaftsgipfel des Bundeswirtschaftsministeriums waren Vertreter von mehr als 40 Wirtschaftsverbänden dabei und zeichneten ein düsteres Bild der aktuellen Wirtschaftslage. Für das Bäckerhandwerk nahm Michael Wippler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, an dem Spitzengespräch teil und setzte sich dort gemeinsam mit anderen Wirtschaftsvertretern für eine Nachbesserung der Wirtschaftshilfen ein. Präsident Wippler fasst im Nachgang zum Wirtschaftsgipfel die Position des Zentralverbandes wie folgt zusammen: „Seit mehr als 100 Tagen sind die Bäckerei-Cafés geschlossen und die Betriebe haben einen erheblichen Umsatz- und Ertragsverlust erlitten. Nicht unerhebliche Teile der Branche sind in Schieflage geraten. Um wirtschaftliche Verwerfungen der Handwerksbranche abzuwenden, fordern wir die Bundesregierung auf, die Wirtschaftshilfen nachzubessern.“ Auch Unternehmen, die weniger als 30 Prozent Umsatzeinbruch erlitten hätten, sollten die Überbrückungshilfe III beantragen dürfen. „Ein Umsatzverlust von 30 Prozent ist als alleinige Bezugsgröße ungeeignet, um die wirtschaftliche Krise der Unternehmen zu beurteilen. Die Schwelle zur Beantragung der Wirtschaftshilfen sollte abgesenkt werden, was nach EU-Recht (sog. Kleinbeihilfen) zulässig ist“, so Wippler weiter.
Thematisiert wurde während des Wirtschaftsgipfels auch die schleppende Auszahlung der November- und Dezemberhilfen. Diese gelte es kurzfristig und unbürokratisch an die betroffenen Unternehmen auszuzahlen, fordert Michael Wippler: „Die Wirtschaftshilfen müssen schnellstmöglich dort ankommen, wo sie benötigt werden. Es kann nicht sein, dass Betriebe hierauf weiter warten.“
Darüber hinaus wurden weitere Probleme an die Bundesregierung adressiert: Die Café-Betriebe brauchen eine Öffnungsperspektive für die kommenden Wochen: Nach fast 100 Tagen Lockdown benötigen die gastronomischen Betriebe einen Stufenplan zur schrittweisen Öffnung. Die Unternehmen müssen verlässlich für die Zukunft planen können. Es liegen gewissenhaft ausgefeilte Hygiene- und Sicherheitskonzepte vor. Zudem belegen Studien, dass in Gastronomie und Einzelhandel ein geringeres Ansteckungsrisiko besteht. Des Weiteren sollten Hygiene-, Test- und Impfstrategien schnell bundesweit optimiert werden.
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